Städtetrip in Zeiten von Corona: Visit Rotterdam!

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Wow-Erlebnis

Das wichtigste vorneweg! Rotterdam ist der Hammer. Ich bin schockverliebt in diese Stadt, die so voller Kontraste und so abwechslungsreich ist, dass sie definitiv in keine Schublade passt. 
Erwartet habe ich ein Antwerpen in Grün bzw. in niederländisch. Eine moderne, quirlige Hafenstadt mit historischem – typisch holländischem – Stadtkern. 

Der historische Kern ist Rotterdam durch die Bombardierungen im zweiten Weltkrieg größtenteils genommen worden. Was daraus erwachsen ist, macht diese Stadt aus meiner Sicht so besonders. Hier gab es unmöglich ein einheitliches städtebauliches Konzept. 

Manchmal hatte ich den Eindruck, das Rotterdam wie ein großes Projekt von Architekturstudenten wirkt: Mutige und komplett unterschiedliche Interpretationen von Architektur. Mal schwimmen bepflanze Bojen in der Maas oder Gewächshäuser in Fußball-Wabenstruktur stehen in unmittelbarer Nähe alter Industriehallen. Ein paar Schritte weiter umrahmen Hochhäuser mit Glasfassade das alte Hotel New York auf einer Landzunge.

Die Stadt strahlt durch die Hochhäuser am Wasser wie Delftse Poort oder dem Marriot Hotel ein Großstadtfeeling à la London aus. Gleichzeitig fügen sich die Hochhäuser, die zum Großenteil auch Wohnhäuser sind, durch die individuelle und facettenreiche Architektur harmonisch in das Stadtbild ein. Rotterdam sieht an jeder Ecke anders aus. Das schicke Karlingen strahlt mit den schönen Häusern aus dem 19. Jahrhundert und herrlich grünen Parks Ruhe und französisch-englische Anmut aus. 
Die 70er Jahre Kubus-Häuser, die mich an James-Bond Filme aus den 60ern erinnern, stören gegenüber der hypermodernen Markthalle kein bisschen. 

Städtereisen und Corona?

Einen Städtetrip am heißesten Wochenende des Jahres zu machen, an dem just ein paar Tage vorher in der Innenstadt aufgrund stetig steigender Corona-Infektionen die Maskenpflicht für den gesamten öffentlichen Raum verhängt wurde, trübt kurzzeitig die Vorfreude. 

Überraschenderweise wirkt die Stadt wie ausgestorben. Ob die Rotterdamer alle aufgrund der Temperaturen an den Strand gefahren sind oder sich aus Angst vor Ansteckungen lieber in den eigenen Wohnungen aufgehalten haben? Ich weiß es nicht. Eine so wenig hektische und überfüllte Großstadt habe ich noch nie erlebt und dadurch war es zu keiner Zeit schwierig, Mindestabstände einzuhalten. Anstatt Museen oder Einkaufsstraßen zu besuchen, lässt sich Rotterdam wunderbar in 8-10 km langen Spaziergängen erlaufen.

Empfehlen kann ich den Reiseführer 100% Rotterdam und das sehr zentral am Hauptbahnhof gelegene gut bezahlbare ApartHotel Premiere Suits. Der Blick auf Rotterdam ist der Wahnsinn. Möglichst ein Zimmer oberhalb des 7. Stockes versuchen zu ergattern und dann einfach loslaufen Richtung Pauluskerk. Von da aus entweder geradeaus Richtung Museumspark, rechts in die pulsierenden Multikltiviertel oder links Richtung Markthalle.
Rotterdam ist wie alle holländischen Städte auf Fahrradfahrer ausgelegt. Zum Umschauen und Stadt erkunden, fand ich das spazieren allerdings geeigneter.

Nach einem 10 Kilometerspaziergang bis zum Karlinger See stellte sich allerdings die Frage: zurück laufen (ich war mit Fliflops unterwegs, daher war das ausgeschlossen), mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren (aufgrund von Corona ebenfalls nicht vorstellbar) oder einen der überall in der Stadt zirkulierenden eRoller nutzen. Die Antwort war eindeutig. Die App lässt sich schnell und einfach installieren und die Führerschein-Überprüfung funktioniert problemlos, so dass der ganze Prozess keine 15 Minuten gedauert hat.

Da es in Holland offenbar für Fahrzeuge bis 25 km/h keine Helmpflicht gibt, steigt man einfach nur auf, cruised nahezu geräuschlos auf den Fahrradwegen durch Rotterdam und genießt bei 35 Grad den warmen Fahrtwind. Das macht richtig viel Spaß und so kommt man schnell und günstig von A nach B und kann in kurzer Zeit sehr viel Stadt erkunden.

Die warmen Temperaturen waren perfekt, um die Zeit bis spätabends im Freien zu verbringen. Wir werden definitiv nochmal zurück kommen nach Rotterdam, um all das anzusehen, was zeitlich und aufgrund von Corona-Vorsichtsmaßnahmen dieses Mal hinten runter gefallen ist: eine Fahrt mit dem Wasser-Taxi oder dem Wasser-Boot auf der Maas bis zum Hafen, Besuch diverser Museen wie dem Maritim-Museum oder den Kunstmuseen, auf dem Euromast bis ganz nach oben fahren oder die Kinder mit ihren Rollern durch den Skatepark am Eintrachtsplein fahren lassen. Ebenfalls freue ich mich auf die Eröffnung des spektakulären Depots des Boijmans van Beuningen Museums. Dieses begrünte und zudem komplett verspiegelte Gebäude in Form einer Salatschüssel hat mich besonders fasziniert, da sich die spiegelnde Stadt zu jeder Tageszeit in einem anderen Licht gezeigt hat.

Rotterdam, wir sehen uns wieder!

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2 Responses
  1. Patricia Govers-Tesch

    Obwohl, viel zu lange her, schon Mal da gewesen, macht deine Beschreibung Lust Rotterdam wieder zu besuchen! Danke für deine Anregung dazu!

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