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Ist in Winterberg eigentlich immer Winter?
Ich habe zwei Jahre lang im Sauerland gelebt. Oder vielleicht richtiger: Ich habe zwei Jahre lang im Sauerland gearbeitet. Gelebt habe ich weitestgehend am Wochenende und das in Köln. Ich habe es in den gesamten 2 Jahren Schmallenberg tatsächlich nur ein einziges Mal geschafft, ein komplettes Wochenende dort zu verbringen – zusammen mit meinen liebsten Freundinnen aus der Heimat.
Mit Ende 20 konnte ich dem verschlafenen Schmallenberg irgendwie nichts abgewinnen. Die Ruhe hat mich nervös gemacht, zum joggen war’s mir zu hügelig und ansonsten hätte ich oft so gar nichts mit meiner Zeit anzufangen gewußt, wenn ich nicht diese fantastischen Kollegen gehabt hätte. Diese sind allerdings am Wochenende ebenfalls in ihre Heimatstädte geflüchtet.
Mit Kindern bekommt das Sauerland dann, ähnlich wie die Eifel, plötzlich eine bislang unbekannte Anziehungskraft und so fahren wir dieses Wochenende also mal nach Winterberg. Mein kleiner Sohn fragt auf der Hinfahrt, ob Winterberg Winterberg heißt, weil da immer Winter sei. Ich sage: Ja, so in etwa… Im Vergleich zu Köln definitiv.
So ist es dann auch tatsächlich ungewohnt frisch am Erlebnispark Kappe nach der mehrwöchigen Hitzeperiode. Bei ca. 24 Grad sind wir in Köln losgefahren und bei 16 Grad angekommen. Zudem ist es wirklich windig und ich habe mal wieder die falsche – nämlich keine ernstzunehmende – Jacke an.
Jubel, Trubel, Heiterkeit
Wir parken auf einem Großraumparkplatz am Kletterwald in Winterberg und ich denke mir: Ui, das ist aber trubelig hier. Wenn das damals auch schon so gewesen ist, dann hätte ich also getrost mal nach Winterberg fahren können, um etwas gegen die Stille in Schmallenberg zu tun.
Hier wimmelt es von Mountainbikern, die rechts und links an uns vorbei sausen. Wir schlagen uns auf die andere Straßenseite und versuchen uns zu orientieren. Erstmal den Berg hoch, das ist immer gut. Nach ca. 300 Metern kommen wir zum Kassenbereich für die Panorama Erlebnis Brücke. Der Eintritt ist nicht günstig. 22 EUR für 2 Erwachsene und zwei Kinder. Dafür sind aber zumindest zwei Fahrten mit der Sommerrodelbahn inklusive.
Auf der Erlebnisbrücke kann man sowohl den direkten Weg auf der nur leicht schaukelnden Brücke mit schöner Fernsicht einschlagen, oder aber die abzweigenden Hängebrücken erklettern. Die Hängebrücken sind natürlich das absolute Highlight der Kinder. An der letzten Station geht es über eine 40 Meter lange Röhrenrutsche wieder nach unten.
Von dort aus sind wir zu Fuß weiter bergauf bis zur Bergstation des Sessellifts gegangen. Von hier aus stürzen sich die Mountainbiker den Berg runter oder aber man nimmt eine Abzweigung über den Naturerlebnisweg und fliegt dann förmlich mit der Fly-Line nach unten.
Da wir Hunger haben, gehen wir erstmal im Bobhaus essen. In Winterberg ist man zurecht stolz auf die Bobbahn und das kann man hier besonders gut spüren. Das Essen ist übrigens sehr gut. Recht teuer, aber dafür ist alles regional.
Als das Wetter dann leider immer schlechter wird, sind eine weitere Fahrt mit der Sommerrodelbahn oder der Besuch des Kletterwaldes nicht mehr so einladend. Bei gutem Wetter kann man hier sicher wunderbar einen kompletten Tag verbringen, auch wenn man nicht mit dem MTB unterwegs ist.