Freizeitpark: De Valkenier

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Die Sache mit den Freizeitparks

Beim Thema Freizeitpark scheiden sich die Geister. Insbesondere die von Kindern und Erwachsenen. Des einen Freud (das der Kinder) ist da nicht selten des anderen Leid (das der Eltern).

Im Alter lässt nämlich die Freude an Drehungen, Loopings und Höhe deutlich nach. Zudem kostet so ein Ausflug in einen der größeren Freizeitparks ein kleines Vermögen. Die Fahrgeschäfte sind dafür dann zugegebenermaßen spektakulär und sorgen für reichlich Adrenalinausschüttung. Für Kindergarten- und Grundschulkinder sind diese Parks hingegen nur eingeschränkt geeignet. So werden diese Ausflüge schon mal zu einer nervlichen Zerreißprobe. Die adrenalindurchströmten großen Kinder können die Wartezeit in den Schlangen kaum ertragen, die kleineren Kinder sind frustriert, weil sie mal wieder für eine der Attraktionen zu klein sind und den Eltern wird irgendwann speiübel, weil sie die kleinen Kinder bei jedem zweiten Fahrgeschäft begleiten müssen.

Der Kompromiss: De Valkenier in Valkenburg

Wer also einen Freizeitpark besuchen will, von dem auch Kinder ab 3 Jahren schon etwas haben, ohne dabei arm zu werden, der sollte die ca. einstündige Fahrt ab Köln in Kauf nehmen, um einmal den Pretpark de Valkenier in Valkenburg zu besuchen.

Zugegeben: ein Freizeitpark mit etwas eigenwilligem Charme. Die einzelnen Fahrgeschäfte sehen ein bisschen so aus, als ob sie nach Michael Jacksons Tod in dessen Kinderparadies Neverland abgebaut wurden und nach Holland verschifft wurden. Bei manchen Fahrgeschäften fragt man sich insgeheim, ob es  in Holland auch sowas wie einen TÜV gibt. Aber wenn man nicht allzu neurotisch veranlagt ist, auf die 60er-90er Jahre steht sowie über einige der Geschmacksentgleisungen hinweg sehen kann, verbringt man hier garantiert einige sehr schöne Stunden.

Wir waren bereits viermal im Pretpark der Valkenier, immer samstags. Verglichen mit anderen Freizeitparks war es jedes Mal regelrecht leer. Wartezeiten sind kaum einzuplanen. Coronabedingt war im diesem Jahr etwas mehr Wartezeit notwendig, da alle Griffflächen nach der Nutzung desinfiziert wurden. 

Die Vorzüge von Körpergröße

Kinder über 1,30 Meter dürfen alle Fahrgeschäfte ohne Begleitung nutzen, so dass wir unseren 7-jährigen eigentlich auch am Eingang hätten abgeben können, um ihn einige Stunden später im Restaurant wieder in Empfang zu nehmen. Wer schon mal dort war, wird aber schnell verstehen, dass das allein deswegen schon keine Option ist, weil das Restaurant diesem Namen eigentlich nicht verdient hat. Ich bin wirklich nicht anspruchsvoll beim Essen, aber in diesem (Schnell)Restaurant schmecken tatsächlich nicht einmal die Pommes. Wenn man Pech hat, fällt die Essenszeit zudem gerade mit einem der Auftritt des Park-Maskottchens Snoopie zusammen. Diese rothaarige, fellige Figur im Clowns-Kostüm erinnert mich irgendwie an Chucky die Mörderpuppe.  

Wer in einem Freizeitpark geht, erwartet kein gutes Essen und daher ist dieser Umstand tatsächlich gut zu verkraften und durch mitgebrachtes Essen zu kompensieren. Die Pommesbude am Piratenspielplatz ist zudem deutlich besser und dort ist es wesentlich ruhiger. 

Die Highlights

Ansonsten vergeht die Zeit wirklich wie im Flug und zu den Highlights der Kinder zählen in jedem Jahr die Schlangenbahn, eine Schlauchboot-Rutsche und der Autoscooter. Wer es etwas weniger actionreich mag, kann die Safari-Tour machen, mit dem Tretbootfahrt über den See schippern oder einfach mit dem Riesenrad oder dem Kinderkarussell fahren.

Ach ja, ein Highlight habe ich persönlich noch: Die Geisterbahn. Wenn man Glück hat, ist nämlich eine Mitarbeiterin am Eingang, die ihren Job mit Leib und Seele ausübt. Selbst den sonst so furchtlosen 7-Jährigen kann sie mit ihrem Auftritt einen ordentlichen Schrecken einjagen kann. Herrlich.

Wir haben den Freizeitpark jeweils mit Freunden besucht, so dass wir ein Gruppenticket nehmen konnten. Mit dem Gruppenticket kostet der Eintritt sehr bezahlbare 9,50 EUR pro Person. Das teuerste am Park ist eigentlich das Parken (6,50 EUR), ansonsten ist das Preis-Leistungsverhältnis sensationell. Probiert es mal aus, Kinder (bis ca. 10 Jahre) werden den Park lieben!

Hoeve de Binnenplaets

Jetzt verrate ich noch, wo man ganz in der Nähe des Parks wunderbar mit größeren Gruppen übernachten kann. Ideal für ein Wochenende mit Freunden oder einer großen Familie, in der man ein bisschen für sich sein kann, aber die Kinder viel Platz zum spielen finden.

Ca. 10 Autominuten von Valkenburg und 20 Minuten von Maastricht entfernt liegt ein wunderschöner alter Hof, der größere und kleinere Ferienwohnungen beinhaltet. Es gibt zudem sogar auch eine Gruppenunterkunft mit Bar und Kicker, so dass man mit mehreren Leuten auch in der kalten Jahreszeit hier eine gute Zeit verbringen kann. Der Hof ist also perfekt, dass jeweils eine Familie pro Ferienwohnung Platz findet und somit ihr eigenes Reich hat. Aber alles ist nah genug beieinander, dass man abends mit Babyphone gemeinsam im Hof oder Garten aufhalten kann, um dann ohne die Kinder bei Bier und Wein zusammenzusitzen.

Im angeschlossenen Panekoeken-Haus gibt es kinderfreundliches Essen und morgens auf Wunsch ein typisch holländisches Frühstücksbüffet: Schokomel, weiche Brötchen, Schokocreme, Streusel, Marmelade,… Zwei Tage kann man das mal machen!

Zudem gibt es einen kleines Tiergehege mit Ziegen, einem Schwein und Enten. Auf dem Spielplatz können die Kinder schaukeln, rutschen, klettern und vor allem: Trampolin springen und Fußball spielen! 

Eigentlich also gäbe es gar keinen Grund, diesen Ort überhaupt zu verlassen, da sich die Kinder wunderbar beschäftigen können. Dennoch bieten sich von dort aus Ausflüge zum Freizeitpark de Valkenier oder nach Valkenburg bzw. Maastricht an.

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