Max Ernst Museum & Schloss Augustusburg, Brühl

Surrealismus & symmetrische Gartenkunst

Mein Kunstinteresse hört bei Surrealismus eigentlich auf. An dem Punkt wird Kunst irgendwie zu anstrengend für mich und ich kann Surrealismus oft einfach nicht in Einklang mit meinem ästhetischen Empfinden bringen.

Als eine Freundin (Kunstlehrerin – da muss man sich schon allein von Berufswegen auch mit anspruchsvoller Kunst beschäftigen) vorgeschlagen hat, ins Max Ernst Museum nach Brühl zu fahren, musste ich daher schon kurz nachdenken. Grundsätzlich bin ich aber für alles offen und mit der RheinlandCard war der Eintritt ohnehin kostenlos (regulär 6 EUR für Erwachsene), so dass ich zugesagt habe.

Das Museum hat einen eigenen kostenfreien Parkplatz (also bloß nicht weiter zum kostenpflichtigen Parkplatz des Bahnhofs fahren) und das Gebäude ist – wie so oft bei Museen – fast eindrucksvoller als die Ausstellung selbst und allein deswegen schon einen Besuch wert 🙂

Wenn ich allein mit den Kindern gewesen wäre, wäre ich wahrscheinlich in 10 Minuten wieder draußen gewesen. Mit Kindern im Museum zu sein, erfordert schon ein wenig Kreativität und gute Nerven. Es muss einem irgendwie gelingen, sie für die Ausstellung zu interessieren, was wiederum nicht so leicht ist, wenn sie einem keine Zeit lassen, auch nur eine einzige Infotafel zu lesen. Sie rasen lieber lachend durch die Räume, versuchen alles anzufassen und man hat infolgedessen permanent die mahnenden Museumswärterblicke im Rücken.

Meiner Freundin gelang es mit ihrem echten Kunstinteresse und -wissen, die Kinder auf Besonderheiten hinzuweisen und sie tatsächlich eine Weile zu beschäftigen. Auch ich fand den Variantenreichtum der Ausstellung durchaus interessant. Als die Kinder das Interesse wieder verloren haben, habe ich mich aber entschieden, den Kunst-Kennern die Zeit für die Ausstellung zu lassen und bin mit den Kindern vor die Tür gegangen. Das Café war Corona-bedingt leider geschlossen, aber so haben wir eben vor dem Museum gepicknickt und sind auf den Skulpturen vor dem Eingang herumgeklettert.

Da das Museum in unmittelbarer Nähe des Barock-Schlosses Augustusburg mit seiner wunderschönen und herrlich symmetrischen Gartenanlage steht, sind wir nach dem Mittagessen im Wirtshaus am Brühler Bahnhof noch ein wenig durch den Park spaziert.

Die Wasserläufe dürfen übrigens, anders als die Fotos vielleicht vermuten lassen, wegen nicht gesicherter Wasserqualität – und vermutlich auch, weil sich das für so ein feines französisch-anmutendes Schlossambiente nicht gehört – nicht betreten werden 😉

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